Gartentherapie

 

 

Was ist Gartentherapie?

 

Bei der Gartentherapie beschäftigen wir uns mit Pflanzen. Die Beschäftigung mit Pflanzen ist gut für uns. Wir bewegen uns dabei, wir sind mit anderen Menschen zusammen und wir haben Erlebnisse mit Pflanzen. Das alles tut unserem Körper, unserem Geist und unserer Stimmung gut.

 

Andreas Niepel ist der Präsident der internationalen Gesellschaft für Gartentherapie. Er definiert Gartentherapie so:

 

Gartentherapie ist ein zielgerichteter Prozess, bei dem garten- und pflanzenorientierte Aktivitäten und Erlebnisse genutzt werden, um die körperliche, soziale und psychische Gesundheit und die Lebensqualität des Menschen zu erhalten und zu steigern“ (durch geschulte Fachkräfte).

 

 

Ziele der Gartentherapie

 

  • Aktivierung durch vielfältige Sinnesanregungen

  • Förderung der Wahrnehmung

  • Ausgleich von Stimmungsschwankungen

  • Erhöhung der Frustrationstoleranz

  • Förderung von Problemlösungsfähigkeiten

  • Förderung der Eigenaktivität

  • Übernahme von Verantwortung

  • Stärkung der Resilienz (durch das Vertrauen und die Fähigkeit geduldig zu sein und das Sich-Einlassen auf vorgegebene Prozesse)

  • Erhöhung des Selbstwertgefühls
  • Stressreduktion
  • Förderung der Fähigkeit zu Entspannung / Abbau von Spannungen
  • Förderung der Genussfähigkeit
  • Körperliches Training, sich Auspowern
  • Förderung der Grob- und Feinmotorik
  • Stärkung des Immunsystems
  • Steigerung der Ausdauer und der Belastbarkeit
  • Erleben der Jahreszeiten
  • Anregung von Fantasie und Kreativität

 

Es gibt zwei unterschiedliche Ansätze. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und sind sinnvoll.

 

 

Schulgartenpädagogik

Gartentherapie

Wissensvermittlung, Lernen

Erfahren, Spüren

Ziel: ein gärtnerisches Ziel wird erreicht (z.B. Beet ist bepflanzt)

Ziel: ein therapeutisches Ziel wird erreicht (z.B.Spannungsabbau)

Ziel: ein pädagogisches Ziel wird erreicht

(z.B. Schüler hat etwas Konkretes gelernt)

Ziel: siehe oben

Der korrekte Umgang mit der Pflanze ist das Ziel.

Die Pflanze ist Mittel zum Zweck.

leistungsorientiert

sinneserfahrungsorientiert

Das Endprodukt ist wichtig.

Der Prozess ist wichtig.

Wissensvermittlung, Lernen

Erfahren, Spüren

Festgelegte Therapieziele

Ggf. ästhetische Ansprüche